H e i k o M u n z
Ich bin 1971 geboren und atheistisch aufgewachsen. Meine Weltanschauung änderte sich, als ich mit 21 Jahren ein spirituelles Erlebnis beim Autogenen Training hatte.
Daraufhin experimentierte ich mit inneren Reisen, Techniken zur Erforschung des eigenen Wesenskerns, meinen Schattenseiten und mit dem Kontakt oder der Verbindung zu dem, was man das Göttliche nennen könnte.
Aufgrund der Erfahrungen, die ich im Zuge meiner spirituellen Suche machte, änderte sich mein atheistisches Weltbild hin zum Pantheismus und Animismus.
Nach meinem damaligen Verständnis kam Wicca der Art und Weise, Spiritualität so zu leben, wie ich es mir für mich vorstellte, am nächsten – und so ließ ich mich 1995 in diese Tradition initiieren. In den Folgejahren habe ich selber Menschen in Wicca angeleitet, begleitet, initiiert, mit Ihnen gemeinsam Jahresfeste und Rituale gefeiert und durch den Kontakt mit ihnen viel gelernt.
Die Techniken des Core Schamanismus sind heute ein weiterer Bestandteil meiner spirituellen Praxis. Der Core Schamanismus nach Michael Harner nutzt Techniken und Strategien zur Interaktion mit der nichtalltäglichen Wirklichkeit, welche überall auf der Welt bei den indigenen Völkern Anwendung finden, ohne deren Kultur zu kopieren. Für mich ist es eine wertschätzende Geste diesen Völkern gegenüber, uns ausgehend von unserem jeweiligen kulturellen Hintergrund mit Hilfe schamanischer Techniken auf den Weg zu unseren eigenen Wurzeln zu machen.
Gelernt habe ich die Techniken des Core Schamanismus bei der Foundation for Shamanic Studies Europe und bei Schamanismus E.V., wo ich dasTeachertraining absolviert habe.
Mein drittes spirituelles Standbein ist Tantra.
Mich begeistert die tantrische Idee, dass das Göttliche in Allem und eben auch in uns selbst ist. Dieses Göttliche in uns und um uns zu ehren und mit ihm zu „sein“ heißt für mich, uns und das Leben anzunehmen, zu feiern und sich an die Verbundenheit aller Dinge miteinander zu erinnern.
Eine meiner liebsten tantrischen Techniken ist es, das, was ich gerade tue, ganz bewusst zu tun, so dass das gegenwärtige Erleben „erfüllend“ ist. Das ist im Alltag nicht immer einfach, kann allerdings viel dazu beitragen, mir darüber klarzuwerden, was ich eigentlich wirklich möchte und was nicht.
Weitere mir wichtige Ekstasetechniken und Meditationen:
Holotropes Atmen (Stanislav Grof),
QLB (Quantum Light Breath – Jeru Kabbal),
Atem und Energieorgasmus (Urban Tantra – Barbara Carrellas)
In der alltäglichen Wirklichkeit interessieren mich Kampfkunst (Viet vo Dao, Karate), Musik (Bodhrán), das Wheel of Consent ® und die GfK (Gewaltfreie Kommunikation nach Rosenberg).
Die GfK bedeutet für mich Bewusstheit in der Kommunikation, Klarheit über die eigenen Bedürfnisse und eine echte Verbindung mit meinem Gegenüber, in der jeder von uns authentisch da sein darf mit dem, was gerade in uns lebendig ist. Das ist nicht immer einfach, aber ich bin überzeugt, dass das Üben von GfK hilfreich bei unserer Entwicklung und Selbstverwirklichung ist.
Vordergründig scheint die GfK „nur“ eine Kommunikationsmethode zu sein.
Die Absicht, in einer guten Verbindung miteinander zu sein und möglichst die Bedürfnisse aller zu berücksichtigen, entspringt meiner Meinung nach allerdings einer inneren Haltung, die nicht zuletzt aus der Idee oder Erfahrung her rührt, dass alles miteinander verbunden ist. Aus meiner Sicht ist genau das die Grundidee, die Wicca, Schamanismus, Tantra und GfK miteinander verbindet.