Beim Body Flow handelt es sich um eine Meditation in Bewegung.
Zu lauter Musik spürst Du in Dich hinein und erlaubst Deinem Körper, sich frei zur Musik zu bewegen. Du folgst Deinen inneren Impulsen. Vielleicht möchte Dein Körper tanzen, vielleicht bewegungslos sein, sich mit den Händen berühren oder wild umherwirbeln. Du kannst die Augen schließen, um besser in Dir nachzuspüren, welche Impulse gerade in diesem Moment da sind. Wenn Du Dich etwas wilder bewegen willst, öffne leicht die Augen für Deinen Gleichgewichtssinn und um nirgends aus Versehen anzustoßen.
Solltest Du dabei in Gedanken anfangen, Deine Bewegungen zu bewerten, schenke Dir ein inneres Lächeln und erlaube Deinem Körper erneut auszudrücken, was in ihm gerade lebendig ist.
Bemerkst Du über einen längeren Zeitraum die gleichen Bewegungsabläufe, halte kurz inne und spüre erneut nach, wie sich Dein Körper bewegen möchte.
Sorge vorher dafür, dass Du Dich in einem störungsfreien und sicheren Raum befindest, in dem Du Dich innerlich fallen lassen kannst.

Ideen zur Anwendung


Zentrieren

Du kannst den Body Flow sehr gut nutzen, um in Deiner Mitte anzukommen, z.B. zum Stressabbau nach einem langen Arbeitstag oder als Übergang vom Alltag in den geschützten Rahmen eines Workshops oder einer Zeremonie.
Dazu reichen drei Musikstücke aus, zu denen Du gut entspannen kannst, oder die Dich in eine positive Energie bringen.


Schattenarbeit

Es kann großen Spaß bereiten, in einer Body Flow Session inneren Seiten Raum und Zeit zu geben, welche in unserem gesellschaftlichen Alltag nicht so erwünscht sind. Sollten diese Seiten in Dir für gewöhnlich unterdrückt werden, kann es ausgleichend und heilsam sein, wenn sie gesehen werden und sich äußern dürfen.
Dabei bewegst Du Dich nicht absichtslos, sondern gehst in bewertende Gedanken und die Emotionen, welche sie auslösen. Erlaube Dir, das innere Biest heraus zu lassen, zu fluchen, zu schimpfen oder eine „tierische“ Seite zuzulassen.
Finde dafür Musikstücke Deiner Wahl, welche zu den vier folgenden Sequenzen passen.
Eine Sequenz sollte 10 – 15 Minuten dauern.

1. Schüttel Dich oder atme tief zu rhythmischer Musik. Dies hilft, den Alltag loszulassen und in die eigene Energie zu kommen.
2. Bewege Dich zu wilder oder chaotischer Musik, welche Deine animalische Energie aus dem Becken weckt. Lass alle Gedanken, Gefühle und Emotionen zu, sei laut, lass alles heraus, was heraus will.
Du kannst dabei auch z.B. in kniender oder hockender Position ein Sitzkissen in die Hände nehmen, zum Kneten oder um darauf zu schlagen. Es geht aber auch ohne Kissen, stehend, tanzend, wild bewegend. Achte dabei darauf, dass Du nirgends anstößt.
3. Bewege Dich oder tanze zu einer angenehmen Musik, die Dir dabei hilft, Dich wohlwollend und liebevoll anzunehmen.
4. Liege entspannt auf dem Boden und spüre nach. Richte es so ein, dass entweder ein Gong nach dem Ende der letzten stillen Sequenz ertönt oder ein ruhiges Musikstück Dich die letzten 10 Minuten trägt.


Ecstatic Dance Session

1 – 3 Stunden absichtsloses Bewegen und Tanzen zu lauter rhythmischer Musik. Mal ekstatisch, mal etwas ruhiger. Am besten gemeinsam mit anderen Menschen in einem geschützten Raum, in dem Du Dich der Musik hingeben und bewertungsfrei Deinen inneren Impulsen nachgeben kannst.
Jede teilnehmende Person tanzt für sich, es sei denn, es besteht ein Konsens aller Teilnehmenden darüber, in welcher Form in Kontakt gegangen werden kann um gemeinsam zu tanzen und wie man wieder zum alleinigen Tanz zurückkehren kann.
Für mich sind solche Sessions immer wieder bewegende, berührende und kraftvolle Erfahrungen.

Link zu einer von mir erstellten zweistündigen ecstatic dance Beispiel-Playlist bei Spotify:
ecstatic dance


Krafttiertanz

Der Krafttiertanz ist eine Möglichkeit, unseren spirituellen Begleitern zu danken. Dabei öffnet man sich innerlich den wohlwollenden Spirits, den Krafttieren, und lädt sie zu einer Verschmelzung mit dem eigenen Körper ein. Ihnen zu erlauben, durch den Körper zu fühlen und zu tanzen ist eine Möglichkeit, unseren Dank für ihre Unterstützung auszudrücken und nährt die Beziehung zu ihnen.
Nachdem ich mich innerlich geöffnet und meine Krafttiere gerufen habe, gebe ich mich den inneren Bewegungsimpulsen hin, welche dann erfolgen. In der Regel sind sie begleitet von Freude, einem inneren Lachen, Wundern über das Spüren und Bewegen, Dankbarkeit und Liebe.
Für die tanzenden Personen kann entweder jemand trommeln, oder ausgewählte rhythmische Musikstücke können laut abgespielt werden.

 

Invokation einer Gottheit, Archetyps oder Elementes

Genau wie bei einem Krafttiertanz, kann man sich innerlich Aspekten des Geistes allen Lebens öffnen, welche vielleicht als Götter, als Archetypen oder Elemente des Lebens bezeichnet werden.

Vor der Invokation von Göttern in dieser Weise ist es aus meiner Sicht empfehlenswert, wenn Du Dich eine Weile mit der Gottheit beschäftigst, deren Wesen Du in Dir erfahren möchtest. Lies alles was Du zu ihr findest.
Der Name der Gottheit wirkt dann wie ein Tor zu der Energie, welche Du mit dieser Gottheit verbindest. Die Namen der Götter haben wir Menschen diesen Aspekten des Geistes allen Lebens gegeben und es „kommt“ dann genau das, was wir persönlich mit der Gottheit verbinden.
Beim Body Flow kannst Du die Gottheit in Dich einladen, solange die Musik läuft. Folge inneren Impulsen ohne zu bewerten, beobachte was Du fühlst und gib Dich spielerisch hin. Am Anfang kann es ein wenig Übung erfordern, sich für diese Kräfte zu öffnen.
Wiederhole diese Tanzsession immer mal wieder und gestalte sie so, dass sie Dir Spaß und Freude bereitet.
Im Anschluss bedanke Dich bei der Gottheit und verabschiede Dich ganz bewusst von ihr.
Erde Dich, indem Du etwas isst, trinkst, dich bewegst und in Deinen Alltag zurück kehrst.

Das gleiche funktioniert auch sehr gut mit Archetypen. Finde Musikstücke, in denen Du Deine innere Kriegerin, Deinen Tänzer, Deine Magierin, Deinen Liebhaber etc. ganz und gar aus Dir heraus lassen kannst. Organisiere Raum und Zeit, in denen Du allein oder mit einer Gruppe ungestört bist und lass bei lauter Musik diese wilde, tiefe und ekstatische Erfahrung zu. Schau hinterher, wie sich die verschiedenen Archetypen für Dich angefühlt haben.
Ein Beispiel für eine Playlist zum Thema Archetypen: Donnerseele von Viatores (Buch mit CD)

Ebenso können die Elemente (Luft, Feuer, Wasser, Erde) Dein Fokus beim Body Flow sein. Finde Musikstücke, welche für Dich zu den entsprechenden Qualitäten passen und finde heraus, was sie in Dir auslösen und zu welchen Bewegungen sie Dich animieren. Sei selbst das Element, während Du Dich der Musik hin gibst.
Im Anschluss kannst Du zu einem ruhigen Musikstück auf dem Boden liegend nachspüren.
Wie war es für Dich, Luft, Feuer, Wasser oder Erde zu sein und zu tanzen? Tausch Dich mit einer vertrauten Person aus, wenn Du magst.

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