In diesem Beitrag möchte ich ein paar kurze Informationen zu einigen mir bekannten schamanischen oder spirituellen Praktiken geben.

Ich gehe davon aus, dass viele Antworten auf Lebensfragen in uns oder durch unser tiefes inneres Wissen zu finden sind.
Unter schamanischer Praxis verstehe ich Methoden, welche darauf abzielen, mit dem „Inneren“ in Verbindung zu treten. In der Tiefenentspannung, in Trance, in ekstatischen Zuständen oder bei der sogenannten schamanischen Reise können wir in Interaktion mit der nichtalltäglichen Wirklichkeit treten und Informationen von oder durch unsere innere Weisheit erhalten.
Die Aufgabe eines schamanisch praktizierenden Menschen ist es, zwischen den Menschen und deren Wachbewusstsein der alltäglichen Wirklichkeit und den Spirits oder auch unseren inneren Anteilen der nicht alltäglichen Wirklichkeit zu vermitteln.

Assoziationen
Ganz ohne Trance, durch Assoziationen ist es möglich, Antworten auf Lebensfragen zu bekommen. Dabei schauen wir, was wir an Gegenständen, Situationen oder Eindrücken aus der Natur wahrnehmen, was sie in uns auslösen – gedanklich wie auch emotional – und können diese Assoziationen als Antworten auf Fragen, die uns bewegen, nutzen.
Durch diese Methode wird außerdem der innere Zensor, unser bewertender Anteil, umgangen.
Bei dieser Form der Divination kann man in Erfahrung bringen, wo man gerade im Leben steht und was man abgeben muss, um wieder in der eigenen Mitte anzukommen oder was getan werden kann, um etwas wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Seelengeleit (Psychopompos)
Es kann ein Teil der Trauerarbeit sein, loszulassen und zu erlauben, dass verstorbene geliebte Menschen „weitergehen“ können. Dieser Prozess ist wichtig, da die Lebenden ihr eigenes Leben leben und sich verwirklichen sollen, frei von Bindungen, Erwartungen und Versprechen im Zusammenhang mit Menschen, die gestorben sind.

Leben Clearing
Ein geführter Prozess mit einem ähnlichen Anliegen wie das Seelengeleit. Hier geht es um ein Auflösen von belastenden Erinnerungen, angestauter Energie und Emotionen in Verbindung mit Menschen, mit denen man sich nicht mehr aussprechen kann.

Schamanische Reise um ein Krafttier zu finden oder Kraft zu übermitteln
Die Idee hinter dem Begriff „Krafttier“ ist, dass wir alle in der nicht alltäglichen Wirklichkeit, auf spiritueller Ebene, Unterstützung haben. Diese Form der Unterstützung wird in unterschiedlichen Kulturen verschieden benannt. Im Core-Schamanismus hat man sich auf den respektvollen Begriff des „Krafttieres“ geeinigt.
Oft erscheinen uns diese wohlwollenden Wesenheiten in schamanischen Reisen als Tiergestalt.
Es kann zur schamanischen Praxis gehören, für jemanden ein Krafttier zu finden oder die Klient*innen anzuleiten, selbst eins zu finden. Krafttiere helfen in schamanischen Reisen, geben Rat und man kann mit ihrer Hilfe unterstützende Kraft an jemanden senden. Letzteres sollte selbstverständlich nur im Konsens mit den Adressat*innen geschehen.

Seelenrückholung
Eine mögliche Form, innere Anteile „zurückzuholen“ welche sich durch Schock, durch fehlende Wertschätzung bzw. Unterdrückung distanziert haben oder sich aus dem Bedürfnis, andere zu unterstützen, „entfernt“ haben. Diese inneren Anteile und deren Kraft fehlen uns bei unserer Entfaltung und Selbstverwirklichung.

Extraktion
Hier geht es um das Entfernen von Fremdenergien aus dem Körper, um ein inneres Gleichgewicht wieder herzustellen. Mit diesen Fremdenergien sind Energien gemeint, welche nicht die des betreffenden Körpers sind und diesen erkranken lassen können.

Rückführung
Ein geführter Prozess, welcher bei den Klient*innen zu inneren Bildern führt, die eine mögliche Ursache eines Glaubenssatzes anzeigen, welcher im aktuellen Leben hinderlich ist. Dieser wird im günstigsten Fall aufgelöst.

Reinigung von Orten, Räumlichkeiten und Plätzen
Es gibt Orte, welche uns gefühlt Energie entziehen oder an denen wir Kraft schöpfen können.
In der schamanischen Reise können wir innerlich in Resonanz mit einem Ort gehen und schauen, was wir für unsere Beziehung zu diesem Ort tun können.

Zeremonien, Übergangsriten, Handfasting (Hochzeit)
Zur Verinnerlichung und Verarbeitung von äußeren Prozessen, Veränderungen und Übergängen sowie um besondere Stationen im Leben zu feiern, werden Zeremonien ausgerichtet. In diesen Zeremonien werden die wohlwollenden Spirits eingeladen und um Unterstützung gebeten. Dabei wird Dankbarkeit zelebriert, für das was im Leben ist, für all die Unterstützung, die uns von Menschen oder Spirits, Ahn*innen und Verbündeten zuteil wird. Diese Riten helfen uns, uns zu zentrieren, in unserer Mitte anzukommen, uns Zeit zu nehmen für unsere spirituellen Bedürfnisse und die Verbundenheit mit geliebten Menschen und Allem was ist zu feiern.

 

Achtung: In der schamanischen Praxis wird mit inneren Bildern und Imagination gearbeitet, mit dem Ziel, Selbstheilungskräfte oder persönliche Entwicklungsprozesse zu unterstützen.
Es werden keine klinischen Diagnosen gestellt und auch keine Behandlungen vorgenommen, welche von Ärzt*innen, Heilpraktiker*innen oder Physiotherapeut*innen durchgeführt werden.

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